© Dennis Yulov
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Roberto Saccà

– Weltmanagement –

Seine deutsch-italienischen Wurzeln haben es Roberto Saccà ermöglicht, in seinem musikalischen Leben zwei Welten zu verbinden. Sein sizilianisches Erbe führte ihn als Student zur populären italienischen Belcanto-Tradition. Fernsehzuschauer der späten 1980er Jahre erinnern sich vielleicht an seine inspirierenden Darbietungen italienischer Volkslieder im Stil von Mario Lanza. Spätere Studienjahre waren geprägt von der Erkundung seiner deutschen Seite. Sein damaliger Lehrer Aldo Baldin machte ihn mit den Passionen und Kantaten von J.S. Bach bekannt und legte damit den musikalischen Grundstein für eine Karriere als Opern- und Konzertsänger.

 

Als sich seine Stimme weiter entwickelte, begann er eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Alexander Pereira und Nikolaus Harnoncourt in Zürich. Sein großer internationaler Durchbruch gelang ihm 1995 mit Joseph Haydns L’anima del filosofo an der Seite von Cecilia Bartoli. In den folgenden Jahren wurde das Opernhaus Zürich zum Zentrum seiner künstlerischen Aktivitäten, wo er in Produktionen wie Don Giovanni, Così fan tutte, Il barbiere di Siviglia und später in seiner Karriere auch in dramatischeren Partien wie Florestan (Fidelio), Bacchus (Ariadne auf Naxos), Kaiser (Die Frau ohne Schatten), Manolios (Griechische Passion) und Stolzing (Die Meistersinger von Nürnberg) zu hören war.

 

Gastengagements führten ihn u.a. an die Metropolitan Opera (Matteo in Arabella), San Francisco Opera (L’elisir d’amore, Die Zauberflöte), Royal Opera House Covent Garden (Bacchus, Titelrolle in Prokofjews Der Spieler), Deutsche Oper Berlin (Lohengrin, Don José, Leukippos in Daphne), Staatsoper Berlin (Bacchus, Titelrolle in La Clemenza di Tito), Bayerische Staatsoper München (Belmonte, Palestrina), Staatsoper Hamburg (der Dämon in Henzes L’upupa, Lohengrin, Kaiser und Bacchus), Oper Frankfurt (Bacchus, Otello), Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf (Titelrolle in Peter Grimes, La Scala di Milano (Tambourmajor in Wozzeck, Aegisth in Elektra), La Fenice in Venedig (Alfredo in La Traviata), Teatro Regio in Turin (Belmonte, Duca), Teatro Real Madrid (Tito), Liceu Barcelona (Idomeneo), Grand Théâtre de Genève (Belmonte), National Opera in Amsterdam (Stolzing), Théâtre de la Monnaie Brüssel (Paul in Die Tote Stadt), De Vlaamse Opera Antwerpen/Gent (Éléazar in La Juive), New National Theatre Tokyo (Alfredo), Bayreuther Festspiele (Loge), Salzburger Festspiele (Titelrolle in Lucio Silla, Stolzing) und Bregenzer Festspiele (Walter in der szenischen Uraufführung von Weinbergs Der Passagier).

 

Neben der Oper ist Roberto Saccà auch auf dem Konzertpodium sehr gefragt. Um nur einige Engagements zu nennen: Schumanns Szenen aus Goethes Faust, Haydns Schöpfung, Beethovens Missa Solemnis in der Basilika Santa Cecilia in Rom, Verdis Requiem in Moskau und Aufführungen von Beethovens Neunter Sinfonie in Oviedo in Zürich, in Wien, London und mit dem Boston Symphony Orchestra.

 

Er hat mit Dirigenten zusammengearbeitet wie Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, Christoph von Dohnanyi, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Daniel Harding, Nikolaus Harnoncourt, Christopher Hogwood, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Ingo Metzmacher, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Antonio Pappano, Georges Prêtre, Christian Thielemann, Adam Fischer, Franz Welser-Möst, Christoph von Dohnányi, Bernard Haitink, um nur einige zu nennen.

September 2024 – Für eine ganz aktuelle Biografie wenden Sie sich bitte an Nicola Kamphausen