© Claudia Greco
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Nadja Mchantaf

– Weltmanagement divers –

Die in Husum in Schleswig Holstein geborene Sopranistin, Nadja Mchantaf, prägte zunächst eine rund zehnjährige Karriere als erfolgreiche Turniertänzerin, in der sie zahlreiche Meisterschaften errang, bevor sie sich dem Gesangstudium in Leipzig zuwandte.

 

2009 startete Nadja Mchantaf ihre Opernkarriere als Ensemblemitglied der Semperoper Dresden. Hier feierte sie unter anderem große Erfolge mit der Titelrolle in der Uraufführung von Hans Werner Henzes letzter Oper »Gisela!«. In den folgenden Jahren übernahm sie zahlreiche lyrische Sopranpartien, darunter Adina (L’elisir d’amore), Pamina (Die Zauberflöte), Musetta (La bohème), Micaëla (Carmen), Servilia (La clemenza di Tito), Venus (King Arthur), Gretel (Hänsel und Gretel), Prinzessin Eudoxie (La juive), Ännchen (Der Freischütz), Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Valencienne (Die lustige Witwe), Tebaldo (Don Carlos), 5. Magd (Elektra – CD-Aufnahme bei Deutsche Grammophon), Lucilla (Il tutore), Lidotschka (Moskau, Tscherjomuschki) und Morgana (Alcina).

 

2016 holte der Chefregisseur und damaliger Intendant Barrie Kosky Nadja Mchantaf an die Komische Oper Berlin, wo sie bis 2024 festes Ensemblemitglied war. Hier debütierte sie in der Titelrolle von Massenets Cendrillon unter der Regie von Damiano Michieletto und der musikalischen Leitung von Henrik Nánási. Weitere herausragende Rollenportraits an diesem Haus waren Rusalka (Rusalka), Tatjana (Eugen Onegin), Mimì (La bohème), Donna Anna (Don Giovanni), Pamina (Die Zauberflöte), Das Kind (L’enfant et les sortilèges), Erinice (Zoroastre), Micaëla (Carmen), Mélisande (Pelléas et Mélisande), Saffi (Der Zigeunerbaron), Jenny Hill (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) und Euridice (Orfeo ed Euridice). Mit den Mozart-Partien Fiordiligi (Così fan tutte) und Contessa (Le nozze di Figaro) debütierte sie in den Neuproduktionen von Kirill Serebrennikov.

 

Gastspiele führten Nadja Mchantaf als Hanna Glawari (Die lustige Witwe) an das Teatro La Fenice in Venedig und ans Teatro di Roma, als Jenny Hill (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) an das Teatro Regio di Parma und als Euridice (Orfeo ed Euridice) zum Festival dei Due Mondi in Spoleto, an die Volksoper Wien und als Saffi in der Uraufführung des »Zigeunerbaron«-Remakes Das Lied vom Rand der Welt von Musicbanda Franui beim Johann Strauss 2025.

 

Sie trat mit dem Gulbenkian Orchestra in Lissabon als Solistin beim Neujahrs-Konzert auf und gastierte darüberhinaus in der Laizhalle Hamburg, der Oper Frankfurt, der Oper Leipzig, der Staatsoper Stuttgart, der Staatsoper Hannover, dem Gewandhaus Leipzig, mit der Shanghai Symphony und beim Beijing Music Festival.

 

2023 sang Nadja Mchantaf die Freia (Das Rheingold), unter der Leitung von Kent Nagano in einer historisch neu informierten Aufführungspraxis mit dem Concerto Köln und dem Dresdner Musikfestspiel Orchester in Dresden, Köln, Ravello und Luzern und war im gleichen Jahr  beim Edinburgh Festival als Contessa (Le nozze di Figaro) zu hören.

 

Die vielseitige Künstlerin hat ein breites Repertoire erarbeitet, das sowohl das Konzert- als auch das Liedrepertoire umfasst. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Riccardo Frizza, Kent Nagano, Pier Giorgio Morandi, Stefano Montanari, Peter Schneider, Constantin Trinks, Asher Fisch, Ludwig Güttler, Tomás Netopil, Frédéric Chaslin und Stefan Soltesz.

 

Kürzlich war sie an ihrem alten Stammhaus der Semperoper Dresden als Michal in Saul von G.F. Händel zu erleben und wird in Spielzeit 2025/26 ihr Hausdebüt an der Deutschen Oper Berlin geben als Marie in „Zar und Zimmermann“ geben.

Dezember 2025 – Für eine ganz aktuelle Version der Biografie wenden Sie sich bitte an Bartosz Jakobczak.