© Felix Broede
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Mojca Erdmann

– Weltmanagement –

Mojca Erdmann eröffnete die Saison 2024/25 mit einem Konzert zusammen mit dem Boulez Ensemble unter der Leitung von Zubin Mehta im Pierre Boulez Saal, wo sie in Schönbergs Pierrot Lunaire zu erleben war. Es folgen Mahlers 4. Sinfonie am Teatro Filarmonico Verona, Mahlers Rückert-Lieder mit dem Streichquartett der Staatskapelle Berlin erneut im Pierre Boulez Saal, Auszüge aus Wagners Lohengrin als Elsa mit Adam Fischer im Koncerthuset Kopenhagen, Bachs Johannespassion mit dem Orchestra Sinfonica Siciliana und Lothar Koenigs in Palermo, ihr Debüt am Landestheater Innsbruck in Schönbergs Von heute auf morgen sowie die Uraufführung von Alex Nantes’ Sinfonie Anahata mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano in der Elbphilharmonie.

 

In der Saison 2025/26 wird sie außerdem in Mozarts Großer Messe in c-Moll mit dem Scottish National Orchestra unter Thomas Søndergård in Edinburgh und Glasgow zu hören sein, ebenso wie in Liederabenden mit Malcolm Martineau.

 

In der Saison 2023/24 gab Mojca Erdmann ihr Rollen- und Hausdebüt an der Königlichen Oper Kopenhagen als Vitellia in Jetske Mijnssens neuer Produktion von La Clemenza di Tito. Zudem übernahm sie die Rollen der Klara und Therese in einer Neuproduktion von Roman Haubenstock-Ramatis Oper Amerika an der Zürcher Oper. Als gefragte Konzert- und Liedsängerin eröffnete Mojca Erdmann die Saison mit Gustav Mahlers 8. SinfonieSinfonie der Tausend“ unter Robert Treviño im Kursaal San Sebastián. In der Queen Elisabeth Hall in Antwerpen sang sie die Lyrische Symphonie von Alexander Zemlinsky unter Kevin John Edusei, und im Müpa Budapest war sie Solistin in Haydns Schöpfung unter Adam Fischer. Weitere Höhepunkte der Saison waren ihre Auftritte im Musikverein Wien, beim Mozartfest in Augsburg, den Pfingstfestspielen in Baden-Baden mit dem SWR Symphonieorchester sowie Liederabende mit Malcolm Martineau.

 

In der vorangegangenen Saison debütierte Erdmann als Doña Clara in Alexander Zemlinskys Der Zwerg an der Ópera de Tenerife. Als Artist-in-Residence im CSO Ada Ankara Concert Hall präsentierte sie drei unterschiedliche Programme mit Werken von Mendelssohn, Reimann und Schönberg. Zudem sang Mojca Erdmann Bergs Sieben frühe Lieder mit dem Kopenhagen Philharmonischen Orchester unter Christoph Eschenbach im Konservatoriets Koncertsal in Kopenhagen. Bergs Sieben frühe Lieder interpretierte sie bereits 2019 mit Paavo Järvi und den Berliner Philharmonikern.

 

Ihr Debüt mit Wolfgang Rihms Aria/Ariadne “Szenarie” gab sie unter der musikalischen Leitung von Gianandrea Noseda an der Zürcher Oper. In ihrer Heimatstadt Hamburg sang sie Jörg Widmanns Arche in der Elbphilharmonie und interpretierte Pergolesis Stabat Mater sowie Bachs Ich habe genug in der Kölner Philharmonie. Gemeinsam mit der Pianistin Elena Bashkirova gestaltete Mojca Erdmann mehrere Kammermusikabende in Genf, Andermatt und in der Cité de la musique in Paris. Im Narodni Dom in Maribor präsentierte sie mit Malcolm Martineau ein Programm mit Werken von Robert Schumann, Clara Schumann und Johannes Brahms.

 

Zu den Höhepunkten vergangener Spielzeiten zählen Auftritte an der Metropolitan Opera New York als Susanna (Le nozze di Figaro), Zerlina (Don Giovanni) und als Waldvogel (Siegfried) unter der Leitung von Fabio Luisi. Zerlina war auch die Rolle ihres Debüts am Teatro Real Madrid im Jahr 2013. Mojca Erdmanns Debüt in der Titelrolle von Alban Bergs Oper Lulu in einer Neuinszenierung von Andrea Breth unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim an der Staatsoper Berlin wurde viel beachtet. Lulu wurde zu einer ihrer Paraderollen, die sie auch in einer Neuinszenierung von William Kentridge an der Opera Amsterdam sowie in Christoph Marthalers preisgekrönter Produktion an der Hamburgischen Staatsoper sang. 2014 trat die Sopranistin als Marzelline in einer Neuproduktion von Beethovens Fidelio zur Saisoneröffnung an der Mailänder Scala auf, die traditionell weltweit live übertragen wurde. Beim Festival Aix-en-Provence war Mojca Erdmann als Waldvogel in Siegfried mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle zu erleben. Seit ihrem Debüt bei den Salzburger Festspielen 2006 in der Titelrolle von Mozarts Zaide unter Ivor Bolton kehrte Mojca Erdmann mehrfach nach Salzburg zurück, etwa als Zelmira in Haydns Armida und als Sophie in einer Neuproduktion von Strauss’ Der Rosenkavalier. 2013 wirkte sie zudem bei mehreren Uraufführungen mit dem Scharoun Ensemble im Rahmen des Festivals mit.

 

Die Sopranistin ist international gefragt für ihre Interpretationen zeitgenössischer Musiktheaterwerke: Ihr Debüt an der Berliner Staatsoper gab sie in der Uraufführung der Produktion Takemitsu – My Way of Life unter der Leitung von Kent Nagano. 2009 übernahm sie die Titelrolle in Wolfgang Rihms Monodram Proserpina, das eigens für sie geschrieben wurde. Rihm vertraute ihr außerdem die erste Sopranpartie in seiner Oper Dionysos an, die 2010 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt wurde und 2012 ihre deutsche Erstaufführung an der Staatsoper Berlin feierte. Mojca Erdmanns Interpretation von Toshio Hosokawas Oper Stilles Meer an der Hamburgischen Staatsoper sowie von Widmanns monumentaler Oper Babylon an der Berliner Staatsoper wurden hoch gelobt. 2020 übernahm Mojca Erdmann eine der beiden Hauptrollen in Luca Francesconis Zwei-Personen-Stück Quartett, nach dem gleichnamigen Drama von Heiner Müller. Die deutschsprachige Erstaufführung fand an der Berliner Staatsoper unter der Leitung von Daniel Barenboim statt.

 

Die Sopranistin ist auf zahlreichen Studioaufnahmen zu hören, darunter die vielbeachtete Einspielung von Mahlers 4. Sinfonie mit den Bamberger Symphonikern unter Jonathan Nott oder Ravels L’enfant et les sortilèges mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, veröffentlicht bei Sony. 2011 erschien ihr Soloalbum mit Arien von Mozart und seinen Zeitgenossen unter dem Titel Mozart’s Garden bei Deutsche Grammophon. 2020 brachte das Label Neos das Album Die Schneekönigin heraus, dirigiert von David Philip Hefti, in dem die Sopranistin die Hauptrolle übernahm.

 

Gemeinsam mit Daniel Barenboim am Klavier und Zubin Mehta am Pult zeichnete der Pierre-Boulez-Saal 2021 Arnold Schönbergs Pierrot Lunaire und Crumbs Ancient Voices auf. 2022 erschien bei Pentatone ein neues Album mit dem Titel Hans Sommer Orchesterlieder, bei dem Mojca Erdmann zum Solistenquartett gehörte. Erwähnenswert ist auch ihre Mitwirkung an der Uraufführung von Miroslav Srnkas Southpole 2016 an der Bayerischen Staatsoper München unter der Leitung von Kirill Petrenko und inszeniert von Hans Neuenfels. Zudem arbeitete sie mit Petrenko in Der Rosenkavalier an der Bayerischen Staatsoper zusammen. Auch am Anfang ihrer Karriere stand die Zusammenarbeit mit ihm als Generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin, deren Ensemble sie von 1997 bis 2005 angehörte, während sie gleichzeitig studierte.

 

Mojca Erdmanns künstlerische Beziehung zu Nikolaus Harnoncourt beinhaltete eine Aufnahme von Schumanns Faust-Szenen mit dem Concertgebouw Orchester sowie gefeierte Aufführungen von Haydns Orlando Paladino mit den Berliner Philharmonikern.

 

Geboren in Hamburg, erhielt Mojca Erdmann im Alter von sechs Jahren ihren ersten Geigenunterricht und sang im Kinderchor der Hamburgischen Staatsoper. Nach dem Abitur studierte sie Violine und Gesang bei Hans Sotin an der Hochschule für Musik Köln. 2002 gewann sie sowohl den ersten Preis als auch den Sonderpreis für zeitgenössische Musik beim Bundeswettbewerb Gesang. 2005 wurde sie mit dem NDR Musikpreis des Schleswig-Holstein Musik Festivals und dem Luitpold-Preis des Kissinger Sommers ausgezeichnet.

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