© Anelia Loubser
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Michelle Breedt

– Weltmanagement –

Michelle Breedt begann ihre Gesangskarriere mit Engagements an den Opernhäusern in ihrer südafrikanischen Heimat, in Kapstadt und Pretoria, bevor sie ihr Studium an der Guildhall School in London fortsetzte. 1990 kam sie nach Deutschland und wurde Ensemblemitglied des Kölner Opernstudios und anschließend des Staatstheaters in Braunschweig.

 

Seither ist Michelle Breedt regelmäßiger Gast der Wiener Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, der Semperoper Dresden und der Hamburgischen Staatsoper. Im Sommer 2000 debütierte sie mit großem Erfolg in Bayreuth als Magdalene in Die Meistersinger von Nürnberg in der Produktion von Wolfgang Wagner unter dem Dirigat von Christian Thielemann – und sang dort diese Partie in den darauffolgenden zwei Jahren. In Bayreuth sang sie 2006 und 2007 im neuen Ring-Zyklus, wieder unter dem Dirigat von Christian Thielemann, die Fricka. Es folgten in Bayreuth die Tristan-Brangäne und die Tannhäuser-Venus.

 

In der Spielzeit 2006/2007 folgte eine Neuproduktion Ariadne auf Naxos in Zürich, wo sie als Komponist einen großen Erfolg unter der musikalischen Leitung von Christoph von Dohnányi feiern konnte.

 

Ab September 2000 war sie für drei Jahre Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, war dort Gewinnerin der „Eberhard Waechter Medaille“ und sang während dieser Zeit eine große Vielzahl von Partien: Niklausse (Les Contes d’Hoffmann), Cherubino (Le nozze di Figaro), Stephano (Gounods Roméo et Juliette) und Octavian. Seit 2004 ist sie zwar freischaffend tätig, bleibt aber der Staatsoper verbunden, sie sang dort 2005 und 2006 die Brangäne und 2007 den Komponisten.

 

Im Theater an der Wien hat sie 2008 und 2011 erfolgreich in der Produktion Dialogues des Carmélites sowie 2012 als Klytämnestra in Glucks Iphigénie en Aulide mitgewirkt.

                                                                                   

Michelle Breedts internationale Tätigkeit führte sie u.a. an die Pariser Oper. Sie sang den Octavian an der Deutschen Oper in Berlin und in einer Produktion in Amsterdam, die Dorabella (Così fan tutte) und Octavian in Dresden. Oft hat sie die Partie des Komponisten gesungen, so in Lissabon, Ferrara und Modena, sie übernahm diese Rolle auch in einer neuen Produktion in Zürich 2006/2007 sowie an der Wiener Staatsoper. Cherubino in Tokio stand 2005 im Kalender. Nach einer Don-Carlo-Produktion in Innsbruck 2004 hat sie die Partie der Eboli 2008 an der Staatsoper in Hamburg gesungen. Ein weiterer Höhepunkt 2004 war ihre Partie der Herzogin von Alba in Menottis Goya in einer Wiener Neuproduktion mit Placido Domingo. An der Oper Zürich hat sie 2008 und 2009 die Partie des Orlofsky in der Neuproduktion Die Fledermaus sowie ferner die Brangäne und den Komponisten gesungen. In der Berliner Philharmonie war sie unter Nikolaus Harnoncourt in Haydns Orlando paladino zu hören. Einen besonderen Erfolg konnte Michelle Breedt im Sommer 2010 mit M. Weinbergs Die Passagierin bei den Bregenzer Festspielen verbuchen, sie wurde daraufhin für dasselbe Werk nach London (English National Opera) und Houston eingeladen.

 

Ebenfalls sehr erfolgreich waren ihre zahlreichen Projekte an der Oper Zürich seit 2010 – so wiederum als Brangäne, Komponist, Niklausse-Muse, Adalgisa (Norma), Fremde Fürstin (Rusalka).

 

Sehr erfolgreich sang Michelle Breedt den Adriano in Rienzi in der Philharmonie im Gasteig München und in Barcelona.

 

Ein besonderer Schwerpunkt Michelle Breedts sind die Mezzo-Partien in den Opernwerken von Hector Berlioz – in Béatrice et Bénédict, Damnation de Faust – und mit besonderem Erfolg – Didon in Les Troyens am Tiroler Landestheater Innsbruck, sowie auch die großen Mezzo-Partien in Berlioz’ Konzertwerken – Les nuits d`été, L’enfance du Christ, Messe solennelle.

 

Wichtige Engagements der letzten Spielzeiten waren die Venus im Tannhäuser in Dresden und Bayreuth, Passagierin in Houston, Waltraute (Götterdämmerung) – in Genf, Rusalka (Fremde Fürstin) in Rom, Komponist in Zürich, Dialogues des Carmélites (Mère Marie) in Amsterdam, Fricka (Walküre) in Bari, Brangäne in München, am Théatre des Champs-Elysées Paris, in Amsterdam, Turin, Rom und 2022 in Zürich.

 

Michelle Breedts Karriere beinhaltet auch eine rege Konzert- und Liederabend-Tätigkeit. Sie war ein regelmäßiger Gast beim Schubertiade Festival in Schwarzenberg. Sie debütierte mit einem Liederabend bei den Salzburger Festspielen im August 2004 und kehrte 2005 dorthin zurück. Michelle Breedt war sowohl in der Wigmore Hall in London, in der Berliner Philharmonie und im Konzerthaus Berlin, im Wiener Konzerthaus und Musikverein, wie auch regelmäßig in Konzertsälen in Italien und Österreich zu hören. Sie hat u.a. mit den Dirigenten Seiji Ozawa, Christian Thielemann, Bertrand de Billy, Helmuth Rilling, Franz Welser-Möst, Jeffrey Tate, Peter Schneider, Philipp Jordan und Gerd Albrecht gearbeitet.

 

Michelle Breedt besitzt eine umfangreiche Diskographie: Ihre Aufnahme von Korngolds Ein Sommernachtstraum (Dirigent Gerd Albrecht) gewann den Deutschen Kritikerpreis. Mozarts Le nozze di Figaro (Dirigent Michael Halasz) entstand 2004 und eine Aufnahme der Wesendonck-Lieder kam 2005 in den Handel. Eine Gesamtaufnahme von Mozarts La clemenza di Tito, in der sie den Annio singt, ist bei Sony erschienen.

 

Als CD verfügbar ist der Bayreuther Ring unter Christian Thielemann, auf DVD veröffentlicht wurde Tristan und Isolde, ebenfalls aus Bayreuth, unter der Leitung von Peter Schneider. Mit „Shakespeare Inspired“ und Franz Schubert-„Jahreszeiten“ liegen zwei mit viel internationaler Anerkennung bedachte Liedeinspielungen vor. Ferner wirkte Michelle Breedt bei der Gesamteinspielung aller Lieder von Richard Strauss mit.

September 2022 –  Für eine ganz aktuelle Biografie wenden Sie sich bitte an Iris Jedamski