Im April 2019 wurde Marina Viotti bei den renommierten International Opera Awards in London mit dem „Mazars Young Singer Award“ als beste junge Sängerin ausgezeichnet. Sie gewann den 3. Preis beim „Concours de Genève“ 2016, den Internationalen Belcanto-Preis beim Rossini-Festival in Wildbad 2015 und den ersten Preis sowie den Musikerpreis beim Internationalen Wettbewerb von Mâcon 2014.
Die vielseitige Musikerin studierte zuerst Flöte, experimentierte mit Jazz, Gospel und Heavy Metal, erwarb einen Master-Abschluss in Philosophie und Literatur bevor sie ihre Gesangsausbildung bei Heidi Brunner in Wien begann, das sie an der Musikhochschule Lausanne in der Klasse von Brigitte Balleys fortsetzte. Sie schloss ihr Studium mit einem Solistendiplom ab und rundet ihre Ausbildung derzeit mit einem Belcanto-Studium bei Raul Gimenez ab.
Erste Engagements führten die junge Sängerin an die Oper Lausanne, an das Luzerner Theater und als Teil des jungen Ensembles an das Grand Théâtre de Genève. Inzwischen ist sie eine international gefragte Künstlerin, die an den renommiertesten Opernbühnen gastiert. So eröffnete sie z.B. die Saison 2019/ 20 mit ihrem Hausdebüt an der Bayerischen Staatsoper als Maddalena/Rigoletto und an der Mailänder Scala als Stéphano in Romeo und Julia. Weitere wichtige Hausdebüts waren RosinalIl barbiere di Siviglia an der Semperoper in Dresden, Melibea/Il viaggio a Reims in Valencia und Rosina am Liceu in Barcelona.
Auch die Spielzeit 2020/21 war von Haus- und Rollendebüts geprägt: Marina Viotti gab ihr Debüt an der Oper von Bilbao mit Il turco in Italia, debütierte am Bolshoi in Moskau in der Rolle der Rosina, war erstmals als Bradamante/ Alcina in einer konzertanten Version der Opera du Rhin in Straßburg zu erleben und kehrte als Nicklausse und Muse/Hoffmanns Erzählungen ans Liceu in Barcelona zurück. Zusammen mit dem Gulbenkian Orchester war sie in einer halbszenischen Aufführung von Francis Poulencs Monooper La voix humaine zu hören.
Höhepunkte der jüngeren Vergangenheit waren ihr Hausdebüt an der Staatsoper Berlin als Dorabella in Così fan tutte unter Daniel Barenboim, Maddalena/Rigoletto an der Mailänder Scala, Orlofsky/Fledermaus am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino und Bradamante/Alcina sowie konzertante Aufführungen von Rossinis Semiramide (Arsace) in Lausanne. Das Ende der Spielzeit 2021/ 22 markiert ein Engagement beim Sanxay Festival, wo sie die Rolle der Rosina übernahm.
Neben ihrer regen Tätigkeit auf der Opernbühne, ist Marina Viotti auch eine gefragte Konzertsängerin. Ihr Konzertrepertoire umfasst unter anderem: Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers (Haydn), Beethovens Messe in D-Dur und Sinfonie Nr. 9, Kindertotenlieder (Mahler) mit dem OCL, Der Rose Pilgerfahrt (Schumann), La petite messe solennelle (Rossini), Verdis Requiem, El amor Brujo (De Falla) mit dem Ochestre de la Suisse Italienne, La Poème de l’amour et de la mer (Chausson), um nur einige zu nennen. Sie wird regelmäßig zu Festivals (Lavaux Classics, Solothurn Classics, Label Suisse) eingeladen, um ihre Rezitalprogramme “ Love has no borders “ (Duo Klavier/Gesang) und „De Bach à Piaf, chansons d’amour“ zu präsentieren.
In der Saison 2022/ 23 übernimmt Marina Viotti Muse/ Nicklausse in einer Neuproduktion von Hoffmanns Erzählungen der Mailänder Scala, singt Alceste an der Oper in Rom und Stéphane/ Roméo et Juliette an der Pariser Bastille. Außerdem wird sie in der Titelpartie von La Périchole unter der musikalischen Leitung von Marc Minkowski am Théâtre des Champs-Elysées in Paris auf der Bühne stehen. Darüber hinaus führen sie mehrere Konzertengagements u.a. ans Concertgebouw in Amsterdam und im Rahmen der „Schlossklänge“ nach Grafenegg.
August 2022 – Für eine ganz aktuelle Biografie wenden Sie sich bitte an Nicola Kamphausen